Experten gehören zusammen: Fachverbände Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Hamburg und Schleswig-Holstein beschließen ihre Verschmelzung
Vor 22 Jahren wurde eine Verschmelzung der GaLaBau-Fachverbände Hamburg und Schleswig-Holstein von den Hamburger Mitgliedsbetrieben abgelehnt – die Diskussion aber schwelte danach weiter. Rund zwei Jahrzehnte später können die Verbandsorgane der nachbarschaftlichen Bundesländer verkünden: Was lange währt, wird endlich gut! Beide Mitgliederversammlungen stimmten auf ihren Jahreshaupttreffen am 28. März und am 4. April mehrheitlich für eine Verschmelzung ihrer Fachverbände im kommenden Jahr.

„Das ist ein riesiger Erfolg für unsere Fachbetriebe und unsere Branche hier im Norden! Die Verschmelzung der beiden Landesverbände wird das Fundament dafür bilden, die verbandliche Interessensvertretung des Garten- uns Landschaftsbaus in Schleswig-Holstein und Hamburg langfristig zukunftsfähig aufzustellen und Ressourcen sowie Kräfte zu bündeln“, sagte der Vorsitzende des FGL HH, Ludger Plaßmann nach der erfolgreichen Abstimmung der Hamburger Fachbetriebe bei ihrer Mitgliederversammlung am 4. April in Hamburger Haus der Landschaft. Vorausgegangen war dem dortigen Ergebnis ein ebenfalls positiver Beschluss der schleswig-holsteinischen GaLaBau-Fachbetriebe bei der Jahreshauptversammlung des FGL S.-H. am 28. März in der ACO Academy Büdelsdorf. Auch hier hatten sich die Mitglieder bis auf eine Enthaltung einstimmig für den Zusammenschluss ausgesprochen. „Für uns war dieser Schritt schon lange überfällig, und er ist ein Beweis für das Vertrauen unserer Mitglieder in ihre Fachverbände. Unsere Geschäftsstellen liegen nur rund 25 Kilometer auseinander, viele Mitgliedsbetriebe sind sowohl in Hamburg als auch in Schleswig-Holstein tätig, haben teilweise sogar eine Doppel-Mitgliedschaft. Seit vielen Jahren kooperieren wir eng mit unserem Schwesterverband in Hamburg. Die Verschmelzung ist daher für uns eine logische Konsequenz und ein echter Meilenstein für die Zukunft“, so Joachim Weitzel, Präsident des FGL S.-H.
Gut vorbereitet in die Abstimmung
Bereits im Jahr 2003 hatten der FGL S.-H. und der FGL HH einen Vorstoß in Richtung einer schwesternverbandlichen Verschmelzung unternommen. Damals erreichte die Abstimmung in Hamburg nicht die erforderliche Mehrheit von 75 Prozent. „Das war zu sehr übers Knie gebrochen, unsere Mitglieder waren nicht ausreichend aufgeklärt. Daraus haben wir gelernt“, berichtet Ludger Plaßmann. In die diesjährige Abstimmung gingen beide Landeverbände besser vorbereitet: „Wir haben uns im März 2024 bei den Jahreshauptversammlungen von den Mitgliedern das OK geholt, an einem Konzept für eine noch engere Kooperation zu arbeiten, die Ergebnisse in diesem Jahr zu präsentieren und zur Abstimmung zu stellen“, ergänzt Joachim Weitzel. Es folgte ein Jahr mit mehr als 20 intensiven Treffen in Arbeitsgruppen, in denen Verteter:innen des FGL S.-H. und des FGL HH zusammen ein schlüssiges Konzept für die gemeinsame Zukunft beider Landeverbände erarbeiteten. Dieses lautet: Beide Verbände zu verschmelzen, ohne dass hierfür ein räumlicher oder anders gearteter Nachteil für die in beiden Verbandsgebieten ansässigen Mitgliedsbetriebe entsteht. „Ganz im Gegenteil: Die Vorteile liegen auf der Hand! Wir sparen Zeit, personelle Energie und Geld. Davon werden am Ende alle profitieren“, ist Joachim Weitzel überzeugt.
Zusammenschluss in 2026
Das sah auch die Mehrheit der stimmberechtigten Mitglieder so, die ihre Hand – zu guter Letzt – sowohl in Schleswig-Holstein als auch in Hamburg für die Verschmelzung hoben. Der Auftrag lautet nun, den Zusammenschluss im laufenden Jahr en détail vorzubereiten und 2026 herbeizuführen. Nach den Sommerferien 2025 sollen die Beitragsordnung und Satzung beschlussfähig ausgearbeitet und das neue Präsidium formiert sein. Einer gemeinsamen Zukunft beider Arbeitgeberverbände steht dann formal nichts mehr im Wege. Was den Sitz der zusammengeschlossenen Verbände angeht, ist bereits eine Lösung gefunden: Während beide Standorte der Überbetrieblichen Ausbildung GaLaBau aus organisatorischen Gründen erhalten bleiben, wird die gemeinsame Geschäftsstelle künftig im Hamburger Haus des Landschaftsbaus verortet sein.
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