Landschaftsgärtner-Cup Nord in Rostock

Bad Bramstedt/Rellingen, den 18. Juni 2017

Landschaftsgärtner-Cup Nord in Rostock:

Die neuen schleswig-holsteinischen Landesmeister im Garten- und Landschaftsbau kommen aus Bad Bramstedt und Rellingen

Am vergangenen Freitag und Samstag bot sich den Besuchern des Rostocker Stadthafens ein ungewohntes Bild: 38 Nachwuchstalente des norddeutschen Garten- und Landschaftsbaus gärtnerten, hämmerten, maßen und manövrierten am Kempowski-Ufer um die Wette. Beim Berufswettkampf „Landschaftsgärtner-Cup Nord“ ließen die Bundesländer Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg ihre talentiertesten Auszubildenden in 19 Zweierteams gegeneinander antreten - und kürten so ihre Landesmeister. Aus den acht schleswig-holsteinischen Teams stachen Till Stracke vom Unternehmen Wandrey Garten- und Landschaftsbau in Bad Bramstedt und Lisa Sanja Koszlat vom der Borgmann Garten- und Landschaftsbau GmbH in Rellingen durch überdurchschnittlich gute Leistungen hervor. Sie sicherten sich als Team den 1. Platz auf schleswig-holsteinischer Landesebene und den 2. Platz in der länderübergreifenden Gesamtwertung. Besonders beachtlich: Beide Auszubildende sind in ihren Betrieben im ersten Lehrjahr. Umso beeindruckender ist es, dass sie sich gegen die erfahrenen Wettstreiter aus den zweiten oder dritten Lehrjahren behaupten konnten.
Als neue schleswig-holsteinische Landesmeister treten die Nachwuchstalente am 8. September 2017 für ihr Land beim Bundesentscheid auf der IGA Berlin an, wo sie mit den landschaftsgärtnerischen Landesmeistern aller Bundesländer um den Titel „Deutscher Meister 2017“ gärtnern.

Landesmeister: „Struktur und Zeitmanagement sind das A und O“

Die frisch gebackenen schleswig-holsteinischen Landessieger meisterten die sieben Stationen des Cups bravourös und konnten somit im Laufe des Wettbewerbes ihren Punktevorteil gegenüber der Konkurrenz immer weiter ausbauen. Den Ausschlag gab die Bauaufgabe, die mit einer Gewichtung von 65 Prozent in die Gesamtwertung eingeht. Beide konnten es kaum fassen, dass sie als Auszubildende im ersten Lehrjahr die starke Konkurrenz hinter sich lassen konnten: „Wir wurden von unseren Ausbildern als Team für

den Cup vorgeschlagen und hätten nie erwartet, dass wir hier so gut abschneiden. Natürlich haben wir vorher den Plan der Bauaufgabe durchgesprochen und versucht, die Aufgaben sinnvoll zu verteilen. Aber da wir in unterschiedlichen Betrieben arbeiten, konnten wir noch nicht einmal gemeinsam üben“, berichtete Lisa Sanja Koszlat. Ihr Teamkollege Till Stracke ergänzte mit einem Lachen: „Ich kann es kaum glauben, dass wir tatsächlich neue schleswig-holsteinische Landesmeister sind! Hätten wir uns vorher keinen Zeitplan für die Bauaufgabe zurechtgelegt und versucht uns zu strukturieren, hätte das sicherlich im Chaos geendet!“

Landschaftsgärtner-Cup Nord: Voller Einsatz an sieben Stationen

Der Landschaftsgärtner-Cup Nord findet jährlich im Rotationsprinzip in einem der drei teilnehmenden Bundesländer statt – am 16. Und 17. Juni bereits zum 21. Mal. Ausgerichtet wird er im Wechsel von den Fachverbänden für Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg. In diesem Jahr war der mecklenburgische Fachverband Gastgeber und hatte mit dem malerischen Kempowski-Ufer inmitten des Rostocker Stadthafens von der Stadt Rostock einen exponierten Austragungsort
zur Verfügung gestellt bekommen. Bevor die drei Verbände hier die besten Nachwuchskräfte ihrer Zunft küren konnten, durchliefen die zum Cup zugelassenen Azubis an beiden Wettkampftagen unter den interessierten Blicken zahlreicher Zuschauer insgesamt sieben Stationen. Das professionelle Bearbeiten von Natursteinen und das Bestimmen von Pflanzen waren hier ebenso gefragt wie der geschickte Umgang mit technischen Geräten, zum Beispiel Bagger und Messinstrumente. Darüber hinaus prüfte die Jury, bestehend aus erfahrenen Ausbildern, das Wissen rund um das Thema Arbeitssicherheit.

Herzstück und größte Herausforderung des Cups war auch in diesem Jahr die Bauaufgabe, bei der die 19 Teams innerhalb von sechs Stunden einen 16 Quadratmeter großen Garten nach festgelegtem Plan errichten mussten. Im Stadthafen Rostock reihten sich die fertigen Gärten am Nachmittag des 17. Juni in einer grünen Flucht entlang des Kempowski-Ufers. Kleine Kunstwerke, die von Pflanz- und Rollrasenflächen über Pflasterungen aus Natursteinen bis hin zu einem Holzpodest und einer dekorativen Weidenwand alles zu bieten hatten, was auch einen weitaus größeren Garten zur Wohlfühloase macht.

Plätze 2 und 3 gehen an den Kreis Rendsburg-Eckernförde

Neben dem Sieger-Duo Stracke und Koszlat setzten sich vor allem Dennis Hartwig und Valentin Kurzeck vom Fachbetrieb Erwin Rumpf Garten- und Landschaftsbau in Nortorf gegen die landesinterne und landesübergreifende Konkurrenz durch. Die beiden
Auszubildenden kamen auf Platz 2 in der schleswig-holsteinischen Wertung und konnten sich außerdem über den 3. Platz in der Gesamtwertung aller teilnehmenden Bundesländer freuen. Auf den 3. Platz in der schleswig-holsteinischen Landeswertung schaffte es ebenfalls ein Team aus dem Kreis Rendsburg-Eckernförde: Hendrik Klenk und Jens Zyballa von der Be Wi Be Garten- und Landschaftsbau GmbH mit Sitz in Hohenweststedt.

Mecklenburg-Vorpommern holt den Gesamtsieg

Den besten Eindruck im länderübergreifenden Wettbewerb hinterließen Kassandra Eißrich und Sven Lehnhardt aus Rostock. Als Auszubildende bei der Rostocker alpina ag war der Cup für sie sozusagen ein Heimspiel. Das Team trug den Pokal des Gesamtsiegers nach Hause und darf sich außerdem künftig „Landesmeister Mecklenburg-Vorpommern 2017“ nennen. Neue Landesmeister in Hamburg (inklusive Metropolregion) sind Maurice Junge und Tobias Löding, Auszubildende im Betrieb Steffen Heuer Garten- und Landschaftsbau in Rosengarten-Iddensen.

Am Ende des Tages waren die Gewinnerteams genauso zufrieden mit dem Landschaftsgärtner-Cup Nord wie die Organisatoren der Veranstaltung: „Der Cup Nord ist zum einen anerkannter Berufswettkampf, dient zum anderen aber auch dazu, in aller Öffentlichkeit die Vielfältigkeit und Schönheit des Berufes zu präsentieren. Das ist uns auch dieses Jahr gelungen, und wir freuen uns, dass wir in den Rostockern so viele begeisterte Zuschauer hatten“, sagte Adonis Andresen, Ausbilder und Referent für Nachwuchswerbung beim Fachverband Schleswig-Holstein (FGL).

Landschaftsgärtner: Rosige Berufsaussichten

Gärtner Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau, so heißen Landschaftsgärtner korrekt. Sie bauen und pflegen private Gärten, Sportanlagen und öffentliche Parks. Sie pflastern Wege und Plätze und sind in Naturschutzprojekten beteiligt. Sie modellieren große und kleine Landschaften, verlegen automatische Bewässerungsanlagen oder Lichtinstallationen in Gärten, bauen Wasserläufe und Schwimmteiche. Eine Portion Kreativität und soziale Kompetenzen schaden nicht, um erfolgreich zu sein, dies ist besonders für das Arbeiten im Team und die Beratung der Kunden wichtig ist. „Nach der bestandenen Ausbildung stehen die Jobchancen gut, Landschaftsgärtner sind in ganz Deutschland sehr stark nachgefragt. Die Arbeitslosenquote ist sehr gering “, weiß Adonis Andresen, Ausbilder und Referent für Nachwuchswerbung beim Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Schleswig-Holstein e.V. (FGL).

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